Abschied
Spürst Du ihn auch, den Sommerwind,
der nun berührt die einsamen Bänke?
Schon bald ist vergessen, wer wir sind;
es bleiben zurück nur schweigende Schränke.
Hörst Du ihn auch,
den ruhenden Ton?
Die Türen sind nun für uns verschlossen.
In unseren Taschen der Mühe Lohn,
wurde manche Träne doch vergossen.
So mancher Traum
blieb unerfüllt,
ob Arroganz, ob Schüchternheit.
So mancher Mensch blieb mir verhüllt,
doch will nicht klagen, vergangene Zeit.
Ein letztes Mal leg
ich nun meinen Blick
auf dies für meine Jugend wichtige Haus.
Was ich empfinde, nicht unbedingt Glück:
Die Schule ist für immer aus.
1995 / 2002 |