Fundament
Heute erinnere ich mich an alles.
Und es gibt viel zu bereuen.
"Für immer?", hattest du gefragt.
Mit dieser tiefen Treue in deinen Augen.
Und ich?
Mit meinen verdammten Weisheiten.
"Genießen wir das Jetzt. Warum an eine Zeit denken, die niemand vorhersehen kann?"
Ich hätte es besser wissen müssen, denn manchmal braucht es ein Versprechen.
Und wer baut schon ein Haus, in dem er sich nicht alt werden sieht?
Nun ist er wieder da, dieser kalte Novemberabend.
Du standst in der Tür.
Mit deinen voll gepackten Koffern, als ob du nichts zurücklassen wolltest.
"Ich gehe jetzt", hast du gesagt.
"Wohin?"
"Kein Wohin. Ich gehe jetzt!"
Und diese schreckliche Endgültigkeit legte sich wie kalter Nebel über das Haus.
"Wirst du zurückkommen? Irgendwann?"
Da trafen sich unsere Blicke ein letztes Mal.
Und in deinen Augen nur eine Frage:
"Zurückkommen ... wohin?"